Cook @ Mount Cook

Das erste grosse Etappenziel ist geschafft: Ich habe „meinen“ Berg, den Mount COOK, live gesehen! Leider hatte ich eine kleine Blase am grossen Zeh, weshalb ich anstelle der 5taegigen Bergtour lieber mit dem Heli zum Gipfel geflogen bin… aber man wird halt nicht juenger 🙁

Der Flug vom Fusse des Franz Josef Gletschers war schon allein sein Geld wert. Nach 5 Minuten kam zum ersten Mal so etwas wie Vertrauen in die Maschine auf, das allerdings in 3.500m Hoehe nochmals auf eine harte Probe gestellt wurde, als die Luftstroeme ueber dem Bergkamm die Rotorblaetter erfassten… aber da der Pilot keinen Fallschirm an hatte, konzentrierte ich mich wieder aufs Bilder machen. Und bei strahlendem Sonnenschein sieht der Mount Cook mit seinen 3.754m richtig toll aus!

Auf dem Rueckweg gabs dann noch eine kleine Landung auf dem Fox Glacier, der genauso wie der Franz Josef Glacier in manchen Jahren noch waechst – bei bis zu 30m Schnee pro Jahr auch kein Wunder.

Ob das ganze aber noch etwas mit Umweltvertraeglichkeit zu tun hat, sei mal dahingestellt. Ab morgens um Halb Neun droehnen die ersten Rotorblaetter durchs Dorf, und bei allein 10 Fluganbietern in Franz Josef Glacier Country ist bis zum Sonnenuntergang ein permanentes Surren zu hoeren. Aber okay, ich habe ja auch meinen Teil dazu beigetragen… 😉

Auch in der traumhaften Bergwelt der Suedinsel habe ich wieder etwas lernen duerfen:

1. Wenn Du in einer Jugendherberge extra einen „kleinen“ Schlafraum mit nur 4 Betten buchst, liegt die Wahrscheinlichkeit auf einen Schnarcher in Deinem Zimmer bei genau 25%. Und diese 25% treten zu 100% ein! Ich liebe diese Typen, die sich abends noch ihre 5-6 Bierchen im Aufenthaltsraum reinpfeifen, dann 3 Minuten nach Dir ins Zimmer kommen, in ihr Bett hochkrabbeln, sich dreimal quietschend hin und her drehen, um nach 2 Minuten Einschlafphase mit ihrem „Konzert“ zu beginnen. Selbst heftige Tritte von der „Untermieterin“ des Schnarchers zeigten kaum Wirkung… Jackpot!

2. Wenn Du einen alten Toyota Corolla Kombi faehrst, der nicht mehr von aktuellen Rueckruf-Aktionen betroffen ist, solltest Du trotzdem bei jedem noch so kurzen Verlassen des Autos die wichtigsten Dinge bei Dir haben. Neben Geldbeutel und Reiseunterlagen sind das vor allem die wertvollen Sachen wie Kameras und Macbook, sowie zur hygienisch einwandfreien Ueberbrueckung der kommenden Nacht frische Unterwaesche, den Waschbeutel und ein Handtuch. Denn auch ein alter Corolla ist nicht perfekt. Und wenn Du nach dem Verriegeln an der Fahrertuer den Schluessel nicht mehr gewaltfrei abziehen kannst, wird es nach einer Weile ziemlich unlustig! Auch wenn die Kriminalitaetsrate in Neuseeland Geruechten zufolge sehr gering sein soll: Ein schwarzer Schluessel in einem weissen Corolla hat dort nachts einfach nichts zu suchen! Und wie „entspannt und ruhig“ die Nacht verlaufen ist, kann sich jeder vorstellen…

Freudestrahlend durfte ich allerdings morgens feststellen, dass sich wirklich kein Mensch fuer einen alten Japaner interessiert – selbst wenn der Schluessel steckt! Und so konnte ich nach kurzer Wartezeit Clive, dem ortsansaessigen einzigen Mechaniker weit und breit und quasi ADAC-Engel, zusehen, wie er innerhalb von einer Stunde das Auto knackte, das Schloss ausbaute, das gebrochene Miniteilchen im Zylinder entfernte, alles wieder zusammen- und in die Tuer einbaute. Und das Wichtigste: er rettete den Schluessel! Denn sonst wuerde ich wohl noch heute am Fusse des Gletschers sitzen und auf einen Ersatzschluessel aus Japan warten…

Und Achtung: Zum Schluss noch eine kleine Sensation: Das erste Foto von mir in meinem Blog!!! Aber keine Sorge, am Album wird im Hintergrund hart weitergearbeitet… 😉

 Cook @ Mount Cook

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