Cook’s großer Tour Test, Teil 2

Nach 3 Tagen Verschnaufpause und mehrstündigen Internet-Recherche-Sessions in der Bibliothek des Regierungsgebäudes in Darwin standen auch die nächsten 4 Wochen Unterhaltungs-Programm in Australien fest. Und die durchaus attraktive Reisebüro-Angestellte durfte sich über einen dicken Batzen Provision freuen, den ihr meine Massen-Buchung eingebracht hat – wobei sie zwei der Touranbieter nicht mal kannte und erst selbst recherchieren musste…

Tour 4: Mit „Kakadu Dreams“ ging es für 3 Tage mit dem 4WD und 8 anderen Hitzegeplagten in den Kakadu National Park. Erstes Highlight: die „Jumping Crocodiles“ im Adelaide River, die für eine kleine Fleischportion an der Angel gerne ihre 5-6 Meter langen Körper senkrecht aus dem Wasser streckten und einen tiefen Einblick in ihren Rachen boten – baden sollte man in dem Fluss definitiv lieber nicht.
30.000 Jahre alte Aboriginal Rock Arts-Zeichnungen in den Felsen, tolle Wasserfälle mit Rockpools, und all abendlich eine kostenlose Blutspende in „Moskitos’ Paradise“ – trotz schwülen 30 Grad ein tolles Erlebnis, für das es sehr gute 9 Punkte gab.

Der Flieger brachte mich anschließend (zurück) nach Perth, an die Westküste. Annette und Christo starteten leider am gleichen Tag ihre kleine Europareise, sodass das BBQ in Fremantle dieses Mal ausfallen musste.

Tour 5: Für ein Wochenende mit „Aussie Wanderers“ in den Südwesten von Perth. Zwei Guides für zwei Tourgäste – exklusiver geht es kaum. Und der Trip war trotz anfänglicher Orientierungs-Schwierigkeiten bei der Pfad-Suche zum Teufels-Felsen und eher durchschnittlichem Wetter durchaus lohnenswert. Von diversen Felsformationen an der Küste ging es über den „Tree Top Walk“ im „Valley of the Giants“ weiter in die fantastischen „Lake Caves“ und schließlich durchs berühmte Weinbaugebiet „Mary River“ – Probe inklusive. Zwei lustige Abende in kleiner Runde und leckeres Essen kompensierten den Mangel an „echten Highlights“ und brachten schließlich gute 8 Punkte für diese Tour.

Tour 6: Die Westküste gilt noch als „Geheimtipp Australiens“, und mit „Red Earth Safaris“ wollte ich mich davon selbst überzeugen. Und abgesehen von unserem Guide Trevor, der völlig übermüdet und lustlos seine 162. Tour nach Exmouth und zurück runterratterte, und dabei im Vollsuff auch noch beleidigend wurde, war es definitiv ein Highlight meiner fünfmonatigen Reise. Über die Hutt River Principality, einem eigenen Staat auf dem australischen Kontinent, und einer Kangaroo-Streichelzoo-für-Findelkinder-Einheit, begannen in Monkey Mia mit der morgendlichen Fütterung wilder Delphine die „maritimen Abenteuer“. Beim Schnorchel-Trip in Coral Bay schaute ich mir die fünf Manta Rays noch vom Boot aus an, aber die anschließenden Stopps im Ningaloo Reef (das weitaus schöner und vielfältiger als das Great Barrier Reef ist) eröffneten im kristallklaren Wasser einen beeindruckenden Einblick in die Unterwasserwelt. Für den Tourplan selbst gab es glatte 10 Punkte, nur der schlechteste Guide aller Zeiten riss mit seinem 0 Punkten das Gesamtergebnis leider auf durchschnittliche 6 Punkte nach unten. Mit einer anderen Company dürfte es aber zu einer Spitzenposition reichen…

Was habe ich in dieser Zeit sonst noch gelernt?

1. Wenn Du abends nach etwas Nervenkitzel suchst, folge einfach Deinem Tourguide im Kakadu NP an einen der Billabongs nahe dem Campingplatz. Das dort lebende Salzwasser-Krokodil hat sich aufgrund der vorherigen nächtlichen Besuche schon nahe am Ufer positioniert und freut sich, wenn der Guide sich bis auf 5 Meter heranpirscht. Wenn er dann allerdings einen kleinen Stock in Richtung Kroko wirft, dieses in Sekundenschnelle mit lautem Getöse im flachen Wasser des Tümpels verschwindet, und niemand genau weiß, ob es sich zurückgezogen hat, oder uns gleich an anderer Stelle den Rückweg zum Auto abschneidet, verfluchst Du vielleicht doch, dass die Taschenlampe nicht wirklich hell genug ist, um mit Puls 180 und im Laufschritt das Gras am Ufer ausreichend auszuleuchten, ohne auf dem Speiseplan des Krokodils zu landen…

Leave a Reply

You must be logged in to post a comment.