Welcome (back) to Australia!

Gerade noch rechtzeitig vor dem Ausbruch diverser Vulkane und des damit verbundenen Flugchaos hat mich Qantas pünktlich zu meinem zweiten großen Etappen-Ort (zurück)gebracht: Australien, genauer Sydney.Schon vom Flieger aus waren die ersten Strände, der Hafen und diverse Brücken erkennbar. Von der Sonnenterrasse der nigelnagelneuen Jugendherberge im genialen Hafen-Stadtteil „The Rocks“ sahen Harbour Bridge und Opera House schon besser aus, und aus der Nähe waren sie genauso wie der Rest der Stadt bei Tag und bei Nacht immer wieder faszinierend.
Drinnen im Opera House konnte ich mich dann auch noch von den akustischen Qualitäten überzeugen: Händel’s Feuerwerksmusik war eines der Highlights meiner Sydney-Woche – auch ohne Raketen und bengalischem Feuer.

Anstelle eines Weckers drangen morgens bereits die ersten Pfiffe und quietschenden Schuhe aus der gegenüberliegenden Basketball-Halle ins Zimmer, und auch vor dem Schlafengehen konnte man noch mal einen Blick auf das Können der Hobbymannschaften Sydneys werfen – zu schade, dass für meine Basketball-Schuhe kein Platz mehr im Rucksack war.
Aber auch sonst kam der Sport in Sydney nicht zu kurz. Als Volunteer beim Dextro Energy World Championship Triathlon gab’s als Belohnung für das frühe Aufstehen (Treffpunkt 5.30 Uhr, Opera House!) nicht nur einen Blick auf die jeweils 60 besten TriathletInnen der Welt, sondern auch ein schickes T-Shirt und ein Cap.
Beim Australian Football im ehrwürdigen Cricket Ground konnte ich mich von den spielerischen und athletischen Fähigkeiten der Sydney Swans überzeugen, die ihre Gegner mit 110:60 aus dem Stadion fegten. Und da grad Family Day war, durften nach Spielende alle Zuschauer aufs Feld, um selbst zwischen hunderten umherfliegen Bällen möglichst ohne Cross Check ein Erinnerungsfoto auf der 50 Meter-Linie zu machen.
Interessant war auch die Führung durch das ehemalige Olympia-Stadion von Sydney – ist schon wieder 10 Jahre her. Und auch wenn man es kaum glaubt: Der Rasen wird neuerdings mit riesigen Gewächshaus-Lampen bestrahlt, da er zu wenig Sonne abbekommt!

Ein Wiedersehen gab es mit Dani und Nadine, mit denen ich in NZ das Tongariro Alpine Crossing überstanden hatte. Bei 26 Grad und blauem Himmel schmeckte das Frühstück am Bondi Beach doch gleich doppelt so gut.
Und auch der Coastal Walk von Bondi nach Coogee ist sehr empfehlenswert: Mehrere Rockpools, die bei Flut vom Meerwasser überspült werden, laden zum entspannten Baden ein.

Nach einer Woche Sydney wartete dann mal wieder ein Mietwagen auf mich: ein weißer Toyota Corolla! Aber erst ein halbes Jahr alt, 20.000km, Automatik, und sogar USB-Anschluss für den iPod. Welch Steigerung zu Neuseeland… 😉
Durch das morgendliche Verkehrschaos Sydneys hindurch stand zunächst ein kurzer Abstecher in die Blue Mountains an, bevor es über Australiens Hauptstadt Canberra, Lakes Entrance und das traumhafte Melbourne weiter an die Great Ocean Road ging. Die „Zwölf Apostel“ bei Sonnenuntergang, jede Menge Koala-Bären, Kangaroos, Emus und Papageien haben dann doch einen Vorgeschmack auf das gegeben, was mich in den kommenden 8 Wochen noch erwarten wird…

Ein paar Learnings waren übrigens in den letzten Tagen auch wieder dabei…:

1. Eine braune Tasche für das Macbook hat Vor- und Nachteile. Wenn Du beispielsweise am Flughafen in Auckland nochmals auf dem Ticket nach dem Gate schauen musst, dabei Deinen ganzen Handgepäck-Krempel kurz ablegst, ca. 5 Minuten und 400 Meter später auf der Toilette panikartig bemerkst, dass Du nur noch zwei statt drei Taschen bei Dir hast, im Laufschritt und ohne Idee, was passiert sein könnte, durch die Hallen und Gänge zurücksprintest, bis Du an der Ticket-Nachschau-Stelle ankommst, verfluchst Du die Taschenfarbe, weil das gute Stück auf dem braunen Barhocker vor der braunen Rückwand des Cafés einfach nicht aufgefallen war. Aber glücklicherweise war die Tarnung dermaßen gut, dass auch niemand anderes Dein wichtigstes Gepäckstück an sich nehmen wollte… Lucky you!

2. Eine Mitgliedschaft im Melbourne Cricket Club ist eine lohnende Sache. Für nur 500 Dollar im Jahr hat man zu jedem Event im Melbourne Cricket Ground freien Zutritt – egal ob Cricket, Football oder Rugby. Und bei rund 70.000 für Mitglieder reservierten Sitzplätzen im 100.000 Zuschauer fassenden Melbourne Cricket Ground (dem größten Stadion der Südhalbkugel) findet man auch fast immer einen freien Platz. Nur die Warteliste für eine Mitgliedschaft ist in den letzten Jahren etwas länger geworden: 14 Jahre für eine begrenzte und weitere 14 Jahre für eine vollständige Mitgliedschaft!
Kein Wunder, dass die „alten Herren“ bereits ihre Enkel direkt nach der Geburt auf die Liste setzen lassen – zu vererben gibt es den Status nämlich nicht.

3. Jugendherbergen in Australien sind mindestens mit Internet-Terminals ausgestattet, meistens bieten sie auch noch Wireless Internet an. Nur bei Stundenpreisen zwischen 4 und 6 Dollar (4 Euro) stellt sich beim kostenbewusst Reisenden abends nicht selten die Frage: anständig essen oder surfen? Die Lösung: „anständig essen“ und surfen – bei McDonalds. Wenn das Free WiFi auf dem Parkplatz vor der Filiale nicht stark genug ist, gibt’s halt doch noch einen Muffin im McCafé. Und unbegrenztes Surfen, bis der Big Mäc-Geruch unwiderstehlich wird… – ich liebe es! 😉

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