Archive for Januar, 2010

Down Under – Part one

Mittwoch, Januar 27th, 2010

Jeden Tag über 30 Grad Celsius können auch äußerst angenehm sein – sofern vom Indischen Ozean mittags die übliche Brise einsetzt… und das tut sie hier an der Westküste Australiens in Fremantle nahe Perth zum Glück zuverlässig!

Bin also in Down Under angekommen, auch wenn ich während des Fluges von Singapur nach Perth gelegentlich meine Zweifel daran hatte. Schon die Wartemusik am Flughafen kam mir etwas „unpassend“ vor: Der Titelsong von „Titanic“, „My heart will go on“.
Aber zum Glück saß mir während des Fluges mehrfach eine äußerst sympathische und durchaus attraktive Stewardess gegenüber, um die Turbulenzen durch die Monsun-Stürme gemeinsam zu überstehen, und ihr Julia-Roberts-Grinsen nahm mir die letzten Sorgen vor einem Untergang. Nur schade, dass man(n) den Gurt nicht lösen durfte 😎

Nach dann doch noch erfolgreicher Landung durfte ich erwartungsgemäß wieder eine Extrarunde bei den Einreise-Beamten drehen. Aber nachdem der Drogen- und Lebensmittel-Hund nichts Besonderes an mir gefunden hatte, blieb der Rucksack diesmal zu, und nach zehn glaubwürdigen „No“ auf die Fragen nach meinen Einfuhr-Absichten wünschte mir der nette Mann doch noch einen „schönen Urlaub“ auf Deutsch… 

Überraschenderweise habe ich in den letzten Tagen auch wieder etwas gelernt:

1. Australische Piloten sprechen wirklich den heftigsten Slang – Annette Guttmann und Christo, die mich für eine Woche in ihr Häuschen im wunderschönen Fremantle aufgenommen haben,  kann ich jedenfalls schon ganz gut verstehen – rein akustisch. Das heißt nicht, dass sich mir zeitnah auch der Sinn  dessen erschließt, was sie gesagt haben. Aber da Annette ihr Deutsch noch nicht ganz verlernt hat, kommen wir kommunikationstechnisch ganz gut voran 😉

2. cockroach – engl. für Kakerlake. Gehören zu einem guten Haushalt einfach dazu, da sie ja diejenigen Sachen fressen, die wir nicht mehr haben wollen. Und ich wusste gar nicht, dass sie auch fliegen können. Aber das hilft ihnen meistens auch nichts – die Australier haben ihre Fang- und Schlagtechnik nahezu perfektioniert, um täglich ihre ein bis zwei Tierchen souverän und ohne Spuren zu erlegen – sogar auf dem Teppich im Wohnzimmer.

3. Wer einen Weltrekord aufstellen möchte, muss definitiv früh aufstehen. Mit dem Rad um Halb Elf gemütlich zum Cottesloe Beach zu radeln und zu hoffen, dass man sich nach einer Stunde in der Warteschlange kurz vor Schluss noch registrieren könnte, ist illusorisch. Aber der Platz auf der „Fotografen-Tribüne“ kam meinen Neigungen ohnehin besser entgegen… wie immer hat die Kamera mehr als 300 mal ausgelöst (und JA, demnächst wird es auch Fotos in meinem Blog geben…). Dass die anderen 1.301 Leute es auch ohne mich geschafft haben, die längste Luftmatratzen-Kette der Welt aufzustellen, könnt Ihr hier nachlesen.
Und Fotos gibts auch bei Facebook.

4. Auch ohne perfekte Englisch- bzw. Australisch-Kenntnisse kann man sich jederzeit mit sympathischen Menschen hier „unterhalten“. Auf dem Heimweg vom Strand wollte eine Gruppe von mittelprächtig angetrunkenen Australiern wissen, ob sie mein Fahrrad aus 8 m Entfernung mit einem Bierbecher treffen kann. Sie taten es, ohne mich zum Stürzen zu bringen. Voller Freude drehte ich mich kurz um, streckte langsam den Mittelfinger meiner linken Hand durch, und rief ihnen ein herzliches „Fuck you!!!“ zu. Prompt wurde der nette Gruß mit einem mehrfachen „Fuck you“ erwidert, und beide Parteien waren glücklich, wieder jemand neues kennengelernt zu haben. Vielleicht werde ich diese Begrüßungsformel beim nächsten Besuch eines Pubs oder Restaurants gleich noch mal ausprobieren… 😉

5. Last but not least: Trotz steifer Brise und einer „rash vest“ (ein Shirt, das beim Baden vor der Sonne schützt) sollte man keinen Quadratzentimeter seiner Haut uneingecremt belassen. Abends sieht man sofort das Ergebnis, ob der Handrücken, die vorderen Fußbereiche und der Nacken wirklich gut geschützt waren – oder ob das Aftersun Soothing Gel zum Einsatz kommen muss… aber verglichen mit den gerüchteweisen niedrigen Temperaturen in der Heimat nimmt man das dann doch relativ gerne in Kauf 🙂

Jetzt gehts endlich mal nach Perth Downtown, und morgen noch mal zum Schnorcheln auf die Rottnest Island – am Freitag heißt es schon wieder Abschied nehmen, um bei kalten 24 Grad Neuseeland zu entdecken… brrrrrr!

STOP(is almost)OVER

Donnerstag, Januar 21st, 2010

Kaum da, schon gehts weiter… so stressig habe ich mir meine Auszeit ja nicht vorgestellt 😉
Aber die drei Tage Singapur waren sehr beeindruckend. Rückkehr nicht ausgeschlossen…  

Und ich habe noch mehr gelernt:

1. Wenn Du am Singapore River abends gemütlich auf Fotosession bist, die nächste überdachte Fläche ca. 100m entfernt ist, und Du den allerersten, klitzekleinen Regentropfen abbekommst: Too late! Nicht mal Ben Johnson würde so schnell zum Dach sprinten können, wie der Regenschauer über Dich hereinbricht. Und es ist hier nicht irgendein Regenschauer: Es ist die wahrscheinlich stärkste Dusche der Welt! Aber immerhin angenehme 25 Grad warm…

2. Ohne Handy, MP3-Player und Kopfhörer bist Du in der U-Bahn schlichtweg OUT! Leider konnte ich die Top 5 der Mitfahrer nicht live anhören, aber bei dem Mix an Kulturen hier wäre das höchst interessant gewesen.

3. Eines Tages wird sich vermutlich die Erd-Achse um einige Grad verschieben und mitten durch Singapur gehen, denn soviel Beton, wie hier in sämtlichen Formen, Farben und Höhen verbaut wurde und wird, muss das die Kugel nach unten reißen.

4. Was machen wohl Tiere, die den ganzen Tag bei 30 Grad im Schatten aushalten müssen, ihre 300 qm „Revier“ haben, und abends mit ein paar mittelprächtigen Lampen sichtbar gemacht werden? Richtig, sie schlafen!
Insofern wurde die „Night Safari“ ihrem Namen nicht wirklich gerecht… Tiger und Löwen haben gepennt, Nilpferde und Nashörner im Dreck gesuhlt, und die anderen possierlichen Tierchen, die auf den leuchtenden Schildern angepriesen wurden, hat wohl auch bei Tageslicht noch nie jemand zu Gesicht bekommen… 😉
Aber die Tanzeinlage knapp bekleideter Urwald-Krieger und die 26 Themen-Restaurants sowie die 48 Souvenir-Shops haben das ganze nach 1,5 stündiger Anreise doch noch zu einem tollen „Erlebnis“ gemacht…
Werde mir dann doch lieber die große „Heinz Sielmann´s Wilde Tiere“-DVD-Sammlung zulegen…

5. Wer wirklich den Bär steppen sehen will, der sollte es abends lieber am Clarke Quay versuchen… Unzählige Bars und Restaurants, Clubs, Shops, wummernde Bässe, feiernde Leute – und die vermutlich längste Taxi-Schlange der Welt! So viele Taxis gibt es in KA nicht mal zusammen, wie sie hier am Stand die Leute abholen. Aber bei 4-5 Euro für den Heimweg braucht man auch nicht lange zu überlegen…

6. Die wichtigste Errungenschaft in Chinatown: Speisekarten mit Fotos! Denn mit Englisch braucht man es gar nicht erst zu versuchen… spätestens die Gegenfrage versteht man definitiv nicht mehr. Aber das Essen in den Garküchen ist genial. Und das Fläschchen Tiger-Beer (633ml) kippt man locker nebenbei herunter. Nur die Kakerlake, die kurz vor Feierabend noch unterwegs war, hätte der Sohn der Köchin nicht direkt vor meinen Augen zertreten brauchen… bis dahin war das Image wirklich perfekt 🙁

So, nachdem der Regenschauer heute schon nachmittags durchgezogen ist, werde ich mit Stephanie noch ein letztes Mal lecker Essen gehen (vermutlich mal wieder Sushi 🙂 ), bevor ich morgen Abend bereits den Präsidenten des Surfclubs in Perth (und seine Freundin) auf ein Bierchen am Strand begleiten darf… 

Welcome to Singapore!

Dienstag, Januar 19th, 2010

Die befürchteten Zweifel am Flughafen Frankfurt blieben aus, und auch der Flieger hob (fast) pünktlich ab – ich bin also doch in Singapur gelandet. Und komischerweise kam schon direkt nach der Ankunft Urlaubsfeeling auf… entweder lag es an der leichten Überzahl an Asiaten, an den 25.000 Palmen, die die Autobahn in Richtung Innenstadt gesäumt haben, oder schlichtweg an den 30 Grad Abendtemperatur, die mich dazu zwangen, meine Jeans gegen Shorts und den Pulli gegen ein T-Shirt zu tauschen. Wie auch immer, ich mache das Beste daraus… 😉

Meine Learnings für den ersten Tag:

1. Wer im Sitzen nicht schlafen kann, dem nützt auch ein Platz am Notausgang im Flieger nichts. Aber für die Beine war es trotzdem eine Wohltat… das Geld für die Reservierung ist also gut investiert…

2. Auch nach 2 Wochen Englisch-Kurs in Auckland werde ich wohl die Ansagen australischer Piloten weiterhin zu 80% nicht verstehen… was für ein Slang!

3. Leatherman und Funkmaus sollte man im großen Reisegepäck nicht ganz unten verstauen. Das komplette Auspacken nach der Röntgenkontrolle auf dem Präsentiertisch hat schon die ersten Schweißtropfen auf die Stirn gezaubert… aber ich weiß jetzt auch, dass ich den ganzen Krempel innerhalb von 3 Minuten wieder reinbekomme. Und dass selbst die Damen vom Zoll noch keine 1,5 Kilo Lakritz-Schnecken-Großpackung von Haribo gesehen haben… konnte sie nur mühsam gegen das Probieren verteidigen 😉 Dafür hat sich dann Stephanie Ratter umso mehr über mein Mitbringsel gefreut.

4. „Cereal Prawns“ (Garnelen im Müsli-Mantel) sollte man mit 2-Tages-Bart nicht unbedingt essen… oder eine wirklich stabile Serviette dabei haben, um die endlosen Krümel aus dem Gesicht auch wieder wegzubekommen. Und auch wenn es lecker aussieht: Die Garnelen müssen trotzdem geschält werden… 

So, jetzt werde ich mich nochmals vergewissern gehen, dass auch tagsüber angenehme 30 Grad in Singapur herrschen… 

Heine@Hamburg lässt grüßen…

Freitag, Januar 15th, 2010

 Virtuelle Abschiedsgrüße von den NFP’lern aus Hamburg… vielen Dank!Unser “Nachwuchs” grüßt von der Elbe

Es wird Sommer!

Mittwoch, Januar 13th, 2010

Am Donnerstag wird Abschied bei Heine gefeiert… passend zum Wetter (Down Under…) gibt´s ein kleines Eisbuffet. Ich hoffe, dass Metro auf meinen Großeinkauf vorbereitet ist…

Der Countdown läuft…

Donnerstag, Januar 7th, 2010

Noch 10 Tage, dann sollte die Startbahn am Flughafen Frankfurt frei und die Qantas-Maschine enteist sein… denn ich will pünktlich in meine Auszeit starten.