Bye-bye…

August 3rd, 2010

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Und noch einer…

August 3rd, 2010

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Jump again!

August 3rd, 2010

Jump again!

Die Ostküste – das krönende Finale

August 3rd, 2010

Süden, Mitte, Norden, Westen – fehlte nur noch der Osten Australiens, um die Reise zu komplettieren. Und anstelle eines Direktflugs von Perth nach Cairns gönnte ich mir die etwas gemütlichere Variante: Mit der „Indian Pacific Railway“ ging es in 72 Stunden über 4.352 Kilometer nach Sydney. Bei Maximalgeschwindigkeiten von 100 km/h und diversen Wartezeiten an Ausweichstellen der meist einspurigen Bahnstrecke konnte man ein völlig neues Zeitgefühl entdecken. Lesen, Schlafen, mit interessanten Mitreisenden quatschen, dank Upgrade zwei Nächte im Schmalspur-Doppelstockbett-Abteil „genießen“, und bei der Durchquerung der Nullarbor-Wüste mit dem längsten geraden Eisenbahnteilstück der Welt (478 km) in der berühmten 5-Seelen-Geisterstadt COOK anhalten – nur so bekommt man eine Vorstellung davon, wie groß und teilweise trostlos Australien eigentlich ist.

Kurzer Nachmittags-Stopp in Sydney, abendlicher Billig-Flug nach Cairns, und ein goldener Nissan X-Trail als Mietwagen – für den knapp dreiwöchigen Endspurt an der Ostküste war alles bereit. Und gleich der Ausflug zum Cape Tribulation war dank Crocodile-Spotting, toller Strände, faszinierendem feuchttropischen Regenwald und einer Monster-6-Meter-Python bei der Nachtwanderung ein mehr als würdiger Auftakt. Über die vulkangeprägten Atherton Tablelands ging es an den Traumstränden wie Mission Beach vorbei nach Airlie Beach – Startpunkt zum Segeltörn rund um die Whitsunday Islands. Auf der „Waltzing Matilda“ entdeckten wir drei Tage lang die Inseln zu Wasser und zu Land ebenso wie einige tolle Schnorchel-Reviere und den strahlendweißen 98%-Quartz-Sand-Strand „Whitehaven Beach“. Ein strammer Wind verhalf uns zu einer mehrstündigen Segeln-in-Extrem-Schräglage-Einlage, bevor als Höhepunkt eine große Wasserschildkröte zum mehrminütigen gemeinsamen Schnorchel-Cruisen rund um die Sandinsel einlud.

Mit breitem Grinsen und der Sonne im Gepäck wartete einige Stunden weiter südlich Fraser Island auf seine Erkundung – mit 124 km Länge die größte Sandinsel der Welt. Dank 4WD-Bus kämpften wir uns zu kristallklaren Süßwasserseen, durch den dichten Regenwald, entlang dem 75-Mile-Beach zum Indian Head und zum „Champagne Pool“, Baden inklusive. Vom Lookout Point gab es noch zwei seltene Seekühe und einige Rochen zu bestaunen, bevor zum ersten Mal am Horizont die Wasserfontänen von Walen erkennbar waren – allerdings hätte da nicht mal ein 1000mm-Zoom geholfen…

Ein bekanntes Gesicht wartete dann in Brisbane auf mich: Ex-Heini und Noch-Master-Student Christian Bitterwolf zeigte mir trotz Prüfungsstress erst zwei der angesagtesten Pubs, bevor am frühen Montagmorgen mit über Tausend gutgelaunten Fussball-Sympathisanten der 4:0-Auftaktsieg unserer Jungs gegen die Socceroos beim Public Viewing gefeiert wurde. Die Investition von 140 Dollar in ein Original-Adidas-Trikot des DFB hatte sich also doch gelohnt… Die 75 Dollar für einen Strafzettel eher weniger 🙁

Mit Merita und Tukkaa aus Finnland, die ich in den Whitsundays kennengelernt und auf Fraser Island wiedergetroffen hatte, stattete ich auf dem letzten Teilstück nach Sydney noch dem Hochhaus-verschandelten „Surfers’ Paradise“ und dem ganz bescheiden benannten „Best of all-Lookout“ im Springbrook National Park einen Besuch ab, bevor in Byron Bay einige Delfine und endlich erkennbare Wale ihre gute Laune zur Schau stellten.

Nach 3.400 unfallfreien Kilometern (okay, ein Baum und ein Verkehrsschild hätten beinahe dran glauben müssen…) im goldenen X-Trail gab es am allerletzten Abend noch ein Wiedersehen mit Dani (war Mitglied des Tongariro Alpine Crossing Teams in NZ) und ihrem Freund Chris, die mir eine komfortable Matratze in ihrem Appartment am Bondi Beach anboten.
Die letzten Australischen Dollar wurden schließlich anständigerweise für Souvenirs für die „lieben Daheimgebliebenen“ eingesetzt, bevor am Nachmittag ein äußerst geräumiger Notausgang-Sitzplatz im A380 von Qantas darauf wartete, mich von Sydney nach Singapur zu bringen, und damit das Kapitel „Cook @ Down Under“ zu schließen.

Und natürlich gab es auch auf den allerletzten Kilometern meiner Reise noch etwas zu Lernen:

1. Wenn Du in der Nebensaison an der Ostküste ein richtiges Schnäppchen machen willst, musst Du einfach ein wenig Geduld mitbringen und Dich zunächst für den günstigsten 2-Tage/2-Nächte-Segeltörn rund um die Whitsundays anmelden. Aufgrund der heftigen Touristenflaute, die seit einigen Monaten der gesamten Ostküste zu schaffen macht, ist der Preis schon 100 $ reduziert. Dass die Tour wie erwartet am Tag zuvor mangels Nachfrage storniert wird, braucht Dich nicht weiter zu beunruhigen… das gleiche Spiel machst Du bei der nächsten Company nochmals mit, bis sie Dir notgedrungen ein Upgrade auf 3 Tage / 2 Nächte anbieten – natürlich ohne Aufpreis. Und so kannst Du dann bei strahlend blauem Himmel für 360 statt 540 $ durch die Inseln segeln…

2. Irgendwo da oben, im vielzitierten strahlend blauen Himmel, scheint es jemanden zu geben, der es manchmal richtig gut mit Dir meint. Nach fünf traumhaften und abenteuerreichen Monaten, die Du gedanklich schon so gut wie abgeschlossen hast, lotst er Dich am vorletzten Tag Deiner Reise in die Jugendherberge des Städtchens Newcastle, direkt in die Hände einer engagierten Empfangsdame, die auf Deine spontane Nachfrage trotz eigentlich ausgebuchter Schiffe noch einen Platz für eine Whalewatching-Tour am nächsten Morgen organisieren kann, und Dir damit das intensivste Erlebnis Deiner gesamten Reise beschert. Über eineinhalb Stunden begleiten wir drei bis zu 14m lange und über 30 Tonnen schwere Buckelwale entlang der Küste und bestaunen mehr als 25 Sprünge, die bei allen Passagieren jedes Mal einen Freudenschrei, Gänsehaut und Tränen in den Augen auslösen… was für ein unglaubliches Erlebnis zum Abschluss meiner Reise! Danke!!!

Cook’s großer Tour Test, Teil 2

Juni 13th, 2010

Nach 3 Tagen Verschnaufpause und mehrstündigen Internet-Recherche-Sessions in der Bibliothek des Regierungsgebäudes in Darwin standen auch die nächsten 4 Wochen Unterhaltungs-Programm in Australien fest. Und die durchaus attraktive Reisebüro-Angestellte durfte sich über einen dicken Batzen Provision freuen, den ihr meine Massen-Buchung eingebracht hat – wobei sie zwei der Touranbieter nicht mal kannte und erst selbst recherchieren musste…

Tour 4: Mit „Kakadu Dreams“ ging es für 3 Tage mit dem 4WD und 8 anderen Hitzegeplagten in den Kakadu National Park. Erstes Highlight: die „Jumping Crocodiles“ im Adelaide River, die für eine kleine Fleischportion an der Angel gerne ihre 5-6 Meter langen Körper senkrecht aus dem Wasser streckten und einen tiefen Einblick in ihren Rachen boten – baden sollte man in dem Fluss definitiv lieber nicht.
30.000 Jahre alte Aboriginal Rock Arts-Zeichnungen in den Felsen, tolle Wasserfälle mit Rockpools, und all abendlich eine kostenlose Blutspende in „Moskitos’ Paradise“ – trotz schwülen 30 Grad ein tolles Erlebnis, für das es sehr gute 9 Punkte gab.

Der Flieger brachte mich anschließend (zurück) nach Perth, an die Westküste. Annette und Christo starteten leider am gleichen Tag ihre kleine Europareise, sodass das BBQ in Fremantle dieses Mal ausfallen musste.

Tour 5: Für ein Wochenende mit „Aussie Wanderers“ in den Südwesten von Perth. Zwei Guides für zwei Tourgäste – exklusiver geht es kaum. Und der Trip war trotz anfänglicher Orientierungs-Schwierigkeiten bei der Pfad-Suche zum Teufels-Felsen und eher durchschnittlichem Wetter durchaus lohnenswert. Von diversen Felsformationen an der Küste ging es über den „Tree Top Walk“ im „Valley of the Giants“ weiter in die fantastischen „Lake Caves“ und schließlich durchs berühmte Weinbaugebiet „Mary River“ – Probe inklusive. Zwei lustige Abende in kleiner Runde und leckeres Essen kompensierten den Mangel an „echten Highlights“ und brachten schließlich gute 8 Punkte für diese Tour.

Tour 6: Die Westküste gilt noch als „Geheimtipp Australiens“, und mit „Red Earth Safaris“ wollte ich mich davon selbst überzeugen. Und abgesehen von unserem Guide Trevor, der völlig übermüdet und lustlos seine 162. Tour nach Exmouth und zurück runterratterte, und dabei im Vollsuff auch noch beleidigend wurde, war es definitiv ein Highlight meiner fünfmonatigen Reise. Über die Hutt River Principality, einem eigenen Staat auf dem australischen Kontinent, und einer Kangaroo-Streichelzoo-für-Findelkinder-Einheit, begannen in Monkey Mia mit der morgendlichen Fütterung wilder Delphine die „maritimen Abenteuer“. Beim Schnorchel-Trip in Coral Bay schaute ich mir die fünf Manta Rays noch vom Boot aus an, aber die anschließenden Stopps im Ningaloo Reef (das weitaus schöner und vielfältiger als das Great Barrier Reef ist) eröffneten im kristallklaren Wasser einen beeindruckenden Einblick in die Unterwasserwelt. Für den Tourplan selbst gab es glatte 10 Punkte, nur der schlechteste Guide aller Zeiten riss mit seinem 0 Punkten das Gesamtergebnis leider auf durchschnittliche 6 Punkte nach unten. Mit einer anderen Company dürfte es aber zu einer Spitzenposition reichen…

Was habe ich in dieser Zeit sonst noch gelernt?

1. Wenn Du abends nach etwas Nervenkitzel suchst, folge einfach Deinem Tourguide im Kakadu NP an einen der Billabongs nahe dem Campingplatz. Das dort lebende Salzwasser-Krokodil hat sich aufgrund der vorherigen nächtlichen Besuche schon nahe am Ufer positioniert und freut sich, wenn der Guide sich bis auf 5 Meter heranpirscht. Wenn er dann allerdings einen kleinen Stock in Richtung Kroko wirft, dieses in Sekundenschnelle mit lautem Getöse im flachen Wasser des Tümpels verschwindet, und niemand genau weiß, ob es sich zurückgezogen hat, oder uns gleich an anderer Stelle den Rückweg zum Auto abschneidet, verfluchst Du vielleicht doch, dass die Taschenlampe nicht wirklich hell genug ist, um mit Puls 180 und im Laufschritt das Gras am Ufer ausreichend auszuleuchten, ohne auf dem Speiseplan des Krokodils zu landen…

Jump!

Juni 13th, 2010

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Camping pur im Outback

Mai 25th, 2010

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Cook’s großer Tour Test, Teil 1

Mai 25th, 2010

Uups… schon wieder 4 Wochen vorbei! Und da einige Blog-Fans aufgrund von Entzugserscheinungen schon erste Beschwerden eingereicht haben, will ich mal nachdenken, was denn so an Eindrücken hängen geblieben ist… 😉

Wie es sich für einen selbsternannten „Adventure Tours“ Spezialisten gehört, darf das Thema „Markt- und Konkurrenz-Analyse“ nicht zu kurz kommen. Und bevor man als Alleinreisender in Australien viel Geld für Sprit und noch mehr Zeit fürs Fahren aufwendet, sucht man sich lieber einige Tour-Anbieter raus, hört sich bei anderen Backpackern um, handelt den Preis etwas runter, und genießt ab dann das „Rundum-Sorglos-Paket“.

Nach Herausnahme von sämtlichen australien-weit operierenden und inzwischen von der deutschen TUI aufgekauften Großveranstaltern wie „Adventure Tours Australia“ (Frechheit, meinen Namen zu kopieren!), die darüber hinaus ihre Marketing-Kosten 1:1 auf die Endpreise aufschlagen und somit mindestens 20% teurer sind als die „Kleinen“, blieben 6 verschiedene Touren von 4 Anbietern für den mehrwöchigen Intensiv-Test übrig.

Tour 1: Zwei Tage Kangaroo-Island mit „Groovygrape“. Und sowohl Tourguide als auch Programm legten die Messlatte gleich mal aufs höchste Niveau. Im „größten Zoo“ Australiens wimmelte es nur so vor Kangaroos, Wallabies, Koalas, Seelöwen, Pelzrobben, Papageien, Seeadlern, Pinguinen und Lizzards, und selbst ein Opossum sowie ein stattlicher Leguan ließen sich ihren Auftritt auf dieser traumhaften Insel nicht nehmen. Dazu rasantes Sandboarding und die genialen „Remarkable Rocks“. 9 von 10 Punkten… da gabs nicht viel zu meckern. Warum auch, der Tourguide hieß Michael 😉

Tour 2: Mit Groovygrape ging’s gleich am nächsten Morgen weiter: „Desert Patrol“ – in 7 Tagen ins „rote Zentrum“ nach Alice Springs. 3.000km, von Adelaide über die Flinders Ranges und entlang der alten „Ghan“ Eisenbahnstrecke bis nach Coober Pedy, der Opal-Hauptstadt der Welt. Unterwegs die erste Nacht unter freiem Himmel, in „Swags“ (Einmann-Zeltschlafsäcken), mitten im Outback. Sonnenuntergang auf der einen Seite, Vollmond-Aufgang auf der anderen, dazu eine selbstgekochte „Chicken-Paella“ aus der Riesenpfanne, Lagerfeuer, ein paar kühle Beers, und weniger Moskitos als befürchtet – dieses Erlebnis hat sich für immer eingebrannt.
Weiter gings zum Uluru, der trotz Touri-Ansturm (ich bin ja auch einer davon…) eine unglaubliche Magie ausstrahlt, zu den Olgas (Kata Tjuta) und schließlich zum Kings Canyon. Dreimal verdammt früh aufstehen, um den Sonnenaufgang vor bzw. hinter den Bergen zu genießen, dreimal mehrstündige Wanderungen bei 30 Grad und mit Fliegennetz über dem Kopf, dreimal leckerstes Abendessen, dreimal Übernachtung unter der Milchstraße und dem Southern Cross, dreimal Wow – für diese Tour gab es auch dank den beiden super genialen Guides Robert und Manoli zum ebenso fantastischen Ausklang im Live-Music-Pub in Alice Springs die volle Punktzahl: 10!

Tour 3: Das „Grooven“ ging weiter… der Weg war das Ziel. In 2,5 Tagen von Alice Springs nach Darwin, „The Track“. Viel stand nicht auf dem Programm außer Fahren, doch Schlangenfreak Clancy und „Lehrling“ Sarsh hielten die Gäste bei bester Laune. Auch ein neugieriges Wallabie, das bei der abendlichen Suche nach Futter entspannt zwischen unseren Schlafsäcken umherstolperte und sich streicheln ließ, sowie ein nächtliches Candlelight-Bad in der Thermalquelle, gerade mal 30m vom etwas tiefer liegenden Süßwasser-Krokodil-Teich entfernt, hoben die Stimmung ebenso an wie der Sonnenaufgang an den „Devils Marbles“ und der Lookout in der Katherine Gorge. Aufgrund der langen Regenzeit herrschte dort aber noch Bade- und Kajak-Verbot… zu viele Krokodile, die für einen Touristen-Happen jederzeit dankbar gewesen wären.
Trotz eher unspektakulärem Programm gab es auch für diese Tour gute 8 von 10 Punkten.

In Darwin angekommen, war erst mal Halbzeit beim großen Tour-Test und Durchschnaufen angesagt – sofern das bei 34 Grad und 90% Luftfeuchtigkeit geklappt hat.

Auch wenn die Touren selbst schon „Lernen pur“ waren, habe ich noch ein paar Dinge mitgenommen:

1. Die Welt ist klein, und Karlsruhe weltbekannt. Nach 3 Tagen Smalltalk mit 10-Punkte-Tourguide Robert kam endlich ans Licht, dass seine Großeltern in Karlsruhe wohnen, er 2008 bei „Das Fest“ gutes Karlsruher Bier ausgeschenkt hat, und noch heute alle Straßenbahnstationen der Linie 4 in die Waldstadt aufsagen kann. „Nächste Haltestelle: Durlacher Tor. In Richtung Durlach bitte umsteigen!“

2. Als Tourguide sollte man immer eine größere Kiste mit Deckel und kleinen Luftlöchern mit dabei haben. Denn wenn man auf dem Stuart Highway plötzlich in die Bremsen steigt, weil „da was lag“, mit Bus und Trailer umdreht, um im Scheinwerferlicht eine 1m lange Python zu erkennen, diese dann vorsichtig aufhebt, den teils begeisterten, aber ebenso ehrfürchtigen Tourgästen präsentiert, und sie schließlich als blinden Passagier kostenlos mit nach Darwin und später ins heimische Terrarium mitnimmt, ist so eine Kiste der perfekte „Liegeplatz“ – für alle Beteiligten. Ach ja, die gestreifte Python haben wir „Stuart“ genannt, und die täglichen Fotosessions mit ihr waren sehr lustig.

3. In hell erleuchteten Toiletten auf Campingplätzen kann man sehr anschaulich die Nahrungskette analysieren: Um die kleinen Moskitos und Fliegen kümmern sich Falter und Motten. Auf die haben es wiederum knallgrüne Frösche und giftige Kröten abgesehen, die gelegentlich auch mal in einer Damentoilette landen und vergeblich an der Keramik-Beschichtung zu fliehen versuchen. Und zu guter Letzt liegt (ebenfalls vorzugsweise im Damenbereich) auf der Mauerkante der Dusche eine Olive Python, noch etwas größer als Stuart, aber nach kurzem Einfangmanöver durch Snake-Freak-Tourguide Clancy ebenso zahm und fotosession-geeignet. Trotzdem war die morgendliche Dusche selbst im Herrenbereich etwas „unentspannt“… 😉 

Welcome (back) to Australia!

April 22nd, 2010

Gerade noch rechtzeitig vor dem Ausbruch diverser Vulkane und des damit verbundenen Flugchaos hat mich Qantas pünktlich zu meinem zweiten großen Etappen-Ort (zurück)gebracht: Australien, genauer Sydney.Schon vom Flieger aus waren die ersten Strände, der Hafen und diverse Brücken erkennbar. Von der Sonnenterrasse der nigelnagelneuen Jugendherberge im genialen Hafen-Stadtteil „The Rocks“ sahen Harbour Bridge und Opera House schon besser aus, und aus der Nähe waren sie genauso wie der Rest der Stadt bei Tag und bei Nacht immer wieder faszinierend.
Drinnen im Opera House konnte ich mich dann auch noch von den akustischen Qualitäten überzeugen: Händel’s Feuerwerksmusik war eines der Highlights meiner Sydney-Woche – auch ohne Raketen und bengalischem Feuer.

Anstelle eines Weckers drangen morgens bereits die ersten Pfiffe und quietschenden Schuhe aus der gegenüberliegenden Basketball-Halle ins Zimmer, und auch vor dem Schlafengehen konnte man noch mal einen Blick auf das Können der Hobbymannschaften Sydneys werfen – zu schade, dass für meine Basketball-Schuhe kein Platz mehr im Rucksack war.
Aber auch sonst kam der Sport in Sydney nicht zu kurz. Als Volunteer beim Dextro Energy World Championship Triathlon gab’s als Belohnung für das frühe Aufstehen (Treffpunkt 5.30 Uhr, Opera House!) nicht nur einen Blick auf die jeweils 60 besten TriathletInnen der Welt, sondern auch ein schickes T-Shirt und ein Cap.
Beim Australian Football im ehrwürdigen Cricket Ground konnte ich mich von den spielerischen und athletischen Fähigkeiten der Sydney Swans überzeugen, die ihre Gegner mit 110:60 aus dem Stadion fegten. Und da grad Family Day war, durften nach Spielende alle Zuschauer aufs Feld, um selbst zwischen hunderten umherfliegen Bällen möglichst ohne Cross Check ein Erinnerungsfoto auf der 50 Meter-Linie zu machen.
Interessant war auch die Führung durch das ehemalige Olympia-Stadion von Sydney – ist schon wieder 10 Jahre her. Und auch wenn man es kaum glaubt: Der Rasen wird neuerdings mit riesigen Gewächshaus-Lampen bestrahlt, da er zu wenig Sonne abbekommt!

Ein Wiedersehen gab es mit Dani und Nadine, mit denen ich in NZ das Tongariro Alpine Crossing überstanden hatte. Bei 26 Grad und blauem Himmel schmeckte das Frühstück am Bondi Beach doch gleich doppelt so gut.
Und auch der Coastal Walk von Bondi nach Coogee ist sehr empfehlenswert: Mehrere Rockpools, die bei Flut vom Meerwasser überspült werden, laden zum entspannten Baden ein.

Nach einer Woche Sydney wartete dann mal wieder ein Mietwagen auf mich: ein weißer Toyota Corolla! Aber erst ein halbes Jahr alt, 20.000km, Automatik, und sogar USB-Anschluss für den iPod. Welch Steigerung zu Neuseeland… 😉
Durch das morgendliche Verkehrschaos Sydneys hindurch stand zunächst ein kurzer Abstecher in die Blue Mountains an, bevor es über Australiens Hauptstadt Canberra, Lakes Entrance und das traumhafte Melbourne weiter an die Great Ocean Road ging. Die „Zwölf Apostel“ bei Sonnenuntergang, jede Menge Koala-Bären, Kangaroos, Emus und Papageien haben dann doch einen Vorgeschmack auf das gegeben, was mich in den kommenden 8 Wochen noch erwarten wird…

Ein paar Learnings waren übrigens in den letzten Tagen auch wieder dabei…:

1. Eine braune Tasche für das Macbook hat Vor- und Nachteile. Wenn Du beispielsweise am Flughafen in Auckland nochmals auf dem Ticket nach dem Gate schauen musst, dabei Deinen ganzen Handgepäck-Krempel kurz ablegst, ca. 5 Minuten und 400 Meter später auf der Toilette panikartig bemerkst, dass Du nur noch zwei statt drei Taschen bei Dir hast, im Laufschritt und ohne Idee, was passiert sein könnte, durch die Hallen und Gänge zurücksprintest, bis Du an der Ticket-Nachschau-Stelle ankommst, verfluchst Du die Taschenfarbe, weil das gute Stück auf dem braunen Barhocker vor der braunen Rückwand des Cafés einfach nicht aufgefallen war. Aber glücklicherweise war die Tarnung dermaßen gut, dass auch niemand anderes Dein wichtigstes Gepäckstück an sich nehmen wollte… Lucky you!

2. Eine Mitgliedschaft im Melbourne Cricket Club ist eine lohnende Sache. Für nur 500 Dollar im Jahr hat man zu jedem Event im Melbourne Cricket Ground freien Zutritt – egal ob Cricket, Football oder Rugby. Und bei rund 70.000 für Mitglieder reservierten Sitzplätzen im 100.000 Zuschauer fassenden Melbourne Cricket Ground (dem größten Stadion der Südhalbkugel) findet man auch fast immer einen freien Platz. Nur die Warteliste für eine Mitgliedschaft ist in den letzten Jahren etwas länger geworden: 14 Jahre für eine begrenzte und weitere 14 Jahre für eine vollständige Mitgliedschaft!
Kein Wunder, dass die „alten Herren“ bereits ihre Enkel direkt nach der Geburt auf die Liste setzen lassen – zu vererben gibt es den Status nämlich nicht.

3. Jugendherbergen in Australien sind mindestens mit Internet-Terminals ausgestattet, meistens bieten sie auch noch Wireless Internet an. Nur bei Stundenpreisen zwischen 4 und 6 Dollar (4 Euro) stellt sich beim kostenbewusst Reisenden abends nicht selten die Frage: anständig essen oder surfen? Die Lösung: „anständig essen“ und surfen – bei McDonalds. Wenn das Free WiFi auf dem Parkplatz vor der Filiale nicht stark genug ist, gibt’s halt doch noch einen Muffin im McCafé. Und unbegrenztes Surfen, bis der Big Mäc-Geruch unwiderstehlich wird… – ich liebe es! 😉

Bye-bye, New Zealand!

April 5th, 2010

10 Wochen. 8.000 km mit dem Mietwagen. Dazu einige Stunden in kleinen Propellermaschinen, Helikoptern, Ausflugsdampfern, Fährschiffen und 4WD-Bussen – es wird langsam Zeit, Abschied zu nehmen…
Aber keine Sorge, der sentimentale und äußerst tränenreiche Online-Rückblick bleibt aus… ich fahre nur noch mal gedanklich die Highlights meiner Entdeckungsreise ab.

Auckland (Rangitoto-Vulkaninsel, AC/DC-Konzert) – Overlander-Train (Auckland – Wellington) – Wellington (Interislander-Fähre über den Cook Strait) – Picton (Mietwagen) – Motueka (Boot- und Hiking-Tour Abel Tasman National Park) – Collingwood (Farewell Spit Tour) – Punakaiki (Pancake Rocks, Truman Track) – Franz Josef Glacier Township (Helirundflug Mt. Cook mit Gletscher-Landung) – Wanaka – Queenstown (Shotover Jetboat Ride) – Te Anau – Doubtful Sound (Overnight Cruise mit „Hai-Fischen“) – Milford Sound (Morning Cruise, Homer Tunnel) – Invercargill – Bluff – Stewart Island (coast-to-coast Overnight Tour mit Kiwi-Spotting) – Curio Bay (Fossil Forest, Yellow-Eyed Penguins, Pelzrobben) – Dunedin (2 Wochen Sprachschule, Otago Peninsula, Tunnel Beach) – Moreaki Boulders – Oamura (Blue Penguins) – Christchurch (Banks Peninsula, Hector’s Dolphins) – Hanmer Springs (Hot Pools) – Kaikoura (kein Whalewatching)– Picton – Wellington (Te Papa-Museum, St. Patrick’s Day, Auto abgeschleppt) – Napier (Art Déco) – Lake Taupo (Huka Falls) – Turangi (Tongariro Alpine Crossing, Hot Pools) – Rotorua (Waiotapu Thermal Park) – Te Kuiti (Waitomo Caves, Kiwihouse) – Raglan – Coromandel (Fletcher Bay, New Chums Beach, Cook’s Beach) – Hahei (Cathedral Cove, Hot Water Beach) – Warkworth – Kerikeri – Ahipara (Cape Reinga-Tour, 90 Mile Beach, Sanddune Boarding) – Waipu – Auckland

Falls der/die eine oder andere von Euch inzwischen auch auf den Geschmack gekommen sein sollte – ein paar ausführlichere „Insidertipps“, verbunden mit zahlreichen Fotos, kann ich nach meiner Rückkehr im Juni gerne persönlich weitergeben…

Und auch wenn ich gedanklich schon langsam in Australien bin, habe ich doch noch etwas gelernt:

1. Der Begriff „Brot“ ist leider nicht geschützt. Und wer aus Deutschland kommend eine gewisse Vielfalt und Qualität an Brot gewohnt ist, der wird sich in Neuseeland umstellen müssen. Die Regale in den Supermärkten sind zwar voll von verschiedensten „Brot“-Sorten, aber das Zeug, das hier so genannt wird, ist immer weiß, immer quadratisch, und unterscheidet sich maximal durch die Dicke der Scheibe und das Haltbarkeitsdatum.
Ich freue mich jedenfalls schon sehr auf meine fantastische „Nordlandkruste“ vom Bäcker Weber in Aue – am 18.06.10!

2. Waschmaschinen in Neuseeland sind groß, weiß, schlucken ein oder mehrere $2-Münzen, und hören sich auch an wie Waschmaschinen. Was aber während des meist nur 20-40 Minuten dauernden „Waschvorgangs“ genau passiert, kann man nur erahnen. Okay, die Klamotten sind hinterher feucht, und ein Teil der Flecken scheint auch tatsächlich rausgegangen zu sein. Das Waschpulver hingegen hängt noch zu etwa 50% in den Kleidungsstücken drin, und zwar vornehmlich in den dunklen. Und wieviel Wasser und in welcher Temperatur tatsächlich die Maschine von innen gesehen hat, wissen wohl nicht mal die Hersteller. Insofern muss dann doch wieder die gute alte Handwäsche herhalten, wenn man in Neuseeland wirklich saubere Klamotten haben möchte.

Aber auch ohne Brot und 100% reiner Wäsche würde ich bestimmt noch mal 10 Wochen in Neuseeland aushalten… hope to see you again! Oder wie die Maori sagen würden:

Ka kite ano!